Krieger- und Soldatenkameradschaft Moosinning
ggr. 1873
 
 
 

ÜBER UNS

Die Krieger- und Sodatenkameradschaft Moosinning ist der älteste Verein unserer Gemeinde. Er wurde von den Feldzugteilnehmern des Krieges 1870/71 im Jahre 1873 als Krieger- und Veteranenverein Moosinning gegründet. Nach dem 1. Weltkrieg traten alle heimgekehrten Soldaten dem Verein bei. Leider gibt es keine Aufzeichnungen über das Vereinsgeschehen aus der Zeit von 1873 bis 1952.

Kriegerdenkmal Moosinning

Erst am 12. Juni 1952 wurde auf Anregung des damaligen Bürgermeisters Andreas Kaiser und Josef Humplmair (Beilipp Sepp) eine Versammlung einberufen, die eine Wiederbelebung des Vereins zum Ziel hatte, da die Betätigung durch die Besatzungsmächte untersagt worden war. Hier wurde Xaver Heinzl einstimmig zum 1. Vorsitzenden gewählt. Er hat maßgeblichen Anteil daran, dass ein Kriegerdenkmal an der Sebanstianskapelle geschaffen wurde. Es wurde zum 80-jährigen Gründungsfest am 16. August 1953 feierlich eingeweiht. Dort sind auf vier Marmortafeln die Namen der Gefallenen und Vermissten der Kriege seit 1870 eingraviert.

1973 wurde das 100-jährige Gründigungsfest gefeiert und zum 110-jährigen Bestehen im Jahr 1983 eine neue Fahne eingeweiht. Der damalige 1. Vorsitzende Josef Hiltmair hat sich sehr dafür eingesetzt, dass der Verein viele neue Mitglieder gewinnen konnte. Von 1974 bis zu seinem plötzlichen Tod im Jahre 1991 hat Josef Hiltmair den Verein überaus erfolgreich geleitet. Sein Tod war ein herber Einschnitt für den Verein. Im April 1992 wurde Georg Uschold zum 1. Vorsitzenden gewählt, der diese erfolgreiche Arbeit bis 2016 fortsetzte und den Verein an die geänderten Erfordernisse ausrichtete. Die Nachfolge von Georg Uschold trat 2016 Reinhard Pasch an.

Jährliche Grillfeier beim Daimerwirt

Mittlerweile hat sich der Verein einen Namen gemacht mit seinen Ausflügen, an denen vorwiegend ältere Gemeindebürger teilnehmen, weil die Fahrten auf ihre Bedürfnisse und Wünsche ausgerichtet sind. Aber auch der alljährliche Kameradschaftsabend beim Daimerwirt und das Gedenken am Volkstrauertag sind fester Bestandteil im Veranstaltungskalender der Gemeinde.

Diese Traditionen möchte der Verein auch zukünftig pflegen und das Gedenken an die schlimmen Zeiten der vergangenen Kriege aber auch an die vielen Opfer von Gewaltherrschaft in der Nachkriegszeit hochhalten.

2023 wird die Krieger- und Soldatenkameradschaft 150 Jahre alt. Derzeit planen wir noch die Veranstaltungen mit denen wir dieses Jubiläum feiern wollen. Wir werden hier und über andere Medien aber rechtzeitig darüber berichten.


Die derzeitige Vorstandschaft setzt sich wie folgt zusammen:

 

Vorstandschaft


1. Vorsitzender:  Reinhard Pasch
2. Vorsitzender: Georg Uschold
Kassier:              Robert Pichler
Schriftführer:     Stephan Deutscher
Beisitzer:            Konrad Hörmannsdorfer, Hans Vieregg,
Georg Schindlbeck, Hans Neumair,
Stefan Rummelsberger




 

Berichte


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23.06.2023

Bericht Münchner Merkur von Veronika Macht

Moosinning – Die Krieger- und Soldatenkameradschaft Moosinning ist der älteste Verein der Gemeinde Moosinning – und einer der ältesten Kriegervereine im Landkreis. Er wurde im Jahr 1873 als Krieger- und Veteranenverein Moosinning gegründet – also vor 150 Jahren. Dieses Jubiläum feiert der Verein am 30. Juni und 2. Juli.

Feldzugteilnehmer des Deutsch-Französischen Kriegs 1870/71 hatten die Vereinigung einst aus der Taufe gehoben. Nach dem Ersten Weltkrieg traten sämtliche heimgekehrten Soldaten bei. In der NS-Zeit wurde der Verein zwangsweise aufgelöst, nach dem Zweiten Weltkrieg untersagte die Besatzungsmacht die Tätigkeiten sämtlicher vaterländischer Vereine. Erst am 12. Juni 1952 wurde auf Anregung von Bürgermeister Andreas Kaiser und Josef Humplmair eine Versammlung zur Wiederbelebung und Neuorganisation des Vereins einberufen.

Der bisherige Vorsitzende Josef Eibl, der dieses Amt 35 Jahre lang innehatte, kam wegen seines hohen Alters zur Wiederwahl nicht in Frage. Stattdessen wurde Xaver Hainzl einstimmig zum Vorsitzenden gewählt. „Er hatte maßgeblichen Anteil daran, dass unser Kriegerdenkmal an der Sebastianskapelle geschaffen wurde“, erklärt der heutige Vorsitzende Reinhard Pasch.
Das Denkmal wurde zum 80-jährigen Gründungsfest am 16. August 1953 feierlich eingeweiht. Dort sind auf vier Marmortafeln die Namen der Gefallenen und Vermissten der Kriege seit 1870 eingraviert. 1973 wurde das Denkmal durch einen Verkehrsunfall beschädigt, sodass sich der Verein um ein neues bemühen musste. Im Mai 1974 wurde es eingeweiht.

Hainzl blieb 22 Jahre lang Vereinschef, bis zu seinem Tod am 1. Februar 1974. Ihm folgte Josef Hiltmair, und nach dessen Tod übernahm Georg Uschold 1992 den Vorsitz, den er fast ein Vierteljahrhundert lang innehatte. Seit 2016 steht Pasch dem Verein vor, der aktuell 224 Mitglieder zählt.

Zu den Höhepunkten in der Vereinsgeschichte gehört, dass ihm am 26. Oktober 1969 das Ehrenband „mortui viventes obligant“ („Die Toten verpflichten die Lebenden“) des Bundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge verliehen wurde. 1973 feierte man das 100-jährige Gründungsfest, und zum 110-jährigen Bestehen im Jahr 1983 wurde eine neue Fahne geweiht.

Mittlerweile hat sich der Verein mit seinen Ausflügen einen Namen gemacht, an denen laut Pasch vorwiegend ältere Gemeindebürger teilnehmen, „weil die Fahrten auf ihre Bedürfnisse und Wünsche ausgerichtet sind“. Heuer führte die Tagesfahrt nach Kelheim, Kloster Weltenburg und zur Befreiungshalle. Die Vier-Tagesfahrt geht von 13. bis 16. Juli nach Prag und andere Städte in Tschechien.
Daneben sind auch der alljährliche Kameradschaftsabend beim Daimerwirt und das Gedenken am Volkstrauertag fester Bestandteil im Veranstaltungskalender der Gemeinde. Diese Traditionen möchte der Verein weiter pflegen und das Gedenken an die schlimmen Zeiten der vergangenen Kriege, aber auch an die vielen Opfer von Gewaltherrschaft in der Nachkriegszeit hochhalten.

Auf das Fest zum 150-jährigen Bestehen hat sich die Krieger- und Soldatenkameradschaft laut Pasch intensiv vorbereitet. Der Verein tritt mit neuer Vereinskleidung an und lässt ein neues Fahnenband weihen. Zwei Veranstaltungen prägen das Fest. Am Freitag, 30. Juni, sind alle ortsansässigen Vereine und die Dorfgemeinschaft eingeladen zu einem zünftigen Saugrillen beim Daimerwirt. Einlass ist ab 18 Uhr, das Essen beginnt um 19 Uhr. Musikalisch umrahmt wird der Abend von der Gruppe D‘Hockableiba.

Am Sonntag, 2. Juli, wird um 10.30 Uhr ein Festgottesdienst mit Pater Darius auf der Gemeindewiese gefeiert, feierlich umrahmt und musikalisch begleitet von der Blaskapelle Moosinning. Danach folgt ein kurzes Gedenken am Kriegerdenkmal mit Kranzniederlegung. Anschließend wird beim Daimerwirt gefeiert.

„Das 150-jährige Gründungsfest ist für uns Anlass, nach vorne zu schauen“, sagt Pasch. „Wir möchten deutlich machen, dass der Verein lebt und auch nach 150 Jahren nicht aufhören wird, immer wieder bewusst zu machen, welche Schrecken durch Krieg und Vertreibung, aber auch durch Gewaltherrschaft entstanden sind und gerade aktuell in der Ukraine wieder täglich sichtbar werden.“ Man wolle zudem die alljährlichen Aktivitäten fortsetzen, „damit unseren Beitrag zum gesellschaftlichen Leben in unserer Gemeinde leisten und hoffen, dass wir dafür auch junge Leute und neue Mitglieder gewinnen können“.



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